PRÜFUNG SBF - SEE

Theoretische Prüfung

Für die theoretische Prüfung müssen fundierte Kenntnisse in den folgenden Bereichen nachgewiesen werden:

  • Navigation
  • Seemannschaft
  • Seeschifffahrtsrecht
  • Wetterkunde
  • Fahrzeugkunde

Die Prüfung besteht aus einem Multiple-Choice-Fragebogen sowie einer mehrteiligen Navigationsaufgabe (Kartenaufgabe). Der vollständige Fragenkatalog mit Basisfragen, spezifischen Fragen für den Bereich See und den Navigationsaufgaben ist unter www.elwis.de verfügbar.

Erlaubte Hilfsmittel:

  • Navigationsdreieck
  • Anlegedreieck
  • Zirkel
  • Doppellineal
  • Portland Plotter
  • Bleistift

In bestimmten Ausnahmefällen kann die schriftliche Prüfung mündlich abgelegt werden. Dies betrifft Personen mit Legasthenie oder unzureichenden Deutschkenntnissen, die durch geeignete Nachweise wie ärztliche Bescheinigungen, Atteste, Schulzeugnisse oder Gutachten belegt werden müssen. Die Beantragung der mündlichen Prüfung muss bereits mit dem Zulassungsantrag erfolgen. Weitere Informationen hierzu erteilt der Prüfungsausschuss.

 

Praktische Prüfung

In der praktischen Prüfung müssen die theoretischen Kenntnisse auf einem motorisierten Sportboot angewendet werden. Dabei sind folgende Fähigkeiten nachzuweisen:

Pflichtmanöver:

  • Ablegen
  • Anlegen
  • Rettungsmanöver
  • Fahren nach Kompass
  • Peilen

Alle fünf gestellten Aufgaben müssen mit einem ausreichenden Ergebnis durchgeführt werden.

Sonstige Manöver:

  • Kursgerechtes Aufstoppen
  • Wenden auf engem Raum
  • Fahren nach Schifffahrtszeichen oder Landmarken
  • Anlegen einer Rettungsweste oder eines Sicherheitsgurts
  • Manöverschallsignale

Von drei gestellten Aufgaben müssen mindestens zwei erfolgreich absolviert werden.

Knotenkunde:

Die folgenden Knoten müssen nicht nur fehlerfrei geknüpft, sondern auch in ihrer Anwendung erklärt werden:

  • Achtknoten
  • Kreuzknoten
  • Palstek
  • Einfacher Schotstek
  • Doppelter Schotstek
  • Stopperstek
  • Webleinstek
  • Webleinstek auf Slip
  • Rundtörn mit zwei halben Schlägen
  • Belegen einer Klampe mit Kopfschlag

Aus bis zu sieben gestellten Knoten müssen sechs korrekt ausgeführt werden.

Für jede Prüfungsaufgabe stehen maximal zwei Versuche zur Verfügung.

 


 

PRÜFUNG SBF - BINNEN

 

 

Theoretische Prüfung

Für die theoretische Prüfung müssen umfassende Kenntnisse in den folgenden Bereichen nachgewiesen werden:

  • Binnenschifffahrtsrecht
  • Seemannschaft
  • Wetterkunde
  • Umweltschutz
  • Fahrzeugführung (Segelboot, Motorboot)

Die Prüfung erfolgt in Form eines Multiple-Choice-Fragebogens, der an die gewählte Antriebsart angepasst ist. Der Fragenkatalog umfasst allgemeine Basisfragen sowie spezifische Fragen für den Binnenbereich und für das Segeln. Der vollständige Fragenkatalog ist unter www.elwis.de verfügbar.

In besonderen Ausnahmefällen kann die schriftliche Prüfung durch eine mündliche Prüfung ersetzt werden. Dies gilt beispielsweise bei Legasthenie oder unzureichenden Deutschkenntnissen, sofern dies durch geeignete Nachweise wie ärztliche Bescheinigungen, Atteste, Schulzeugnisse oder Gutachten belegt wird. Der Antrag auf eine mündliche Prüfung muss bereits mit dem Prüfungsantrag gestellt werden.

Praktische Prüfung

In der praktischen Prüfung müssen die theoretischen Kenntnisse in der Praxis auf einem Sportboot angewendet werden. Folgende Fähigkeiten werden geprüft:

 

SBF-Binnen mit Antriebsmaschine

Pflichtmanöver:

  • Anlegen mit Antriebsmaschine
  • Ablegen mit Antriebsmaschine
  • Rettungsmanöver mit Antriebsmaschine

Alle drei gestellten Aufgaben müssen mit einem ausreichenden Ergebnis absolviert werden.

Weitere Manöver:

  • Kursgerechtes Aufstoppen
  • Wenden auf engem Raum
  • Fahren nach Schifffahrtszeichen oder Landmarken
  • Anlegen einer Rettungsweste oder eines Sicherheitsgurts
  • Manöverschallsignale

Von bis zu drei gestellten Aufgaben müssen mindestens zwei erfolgreich ausgeführt werden.

Der SBF-See

Der SBF-See ist ausschließlich ein Motorbootführerschein, Segelboote sind davon nicht erfasst. Wer auf See-Schifffahrtsstraßen ein Boot mit einem Verbrennungsmotor von mehr als 15 PS oder einem Elektromotor mit über 10,2 PS steuern möchte, benötigt den SBF-See. Auch für Segelboote mit einem Verbrennungsmotor von mehr als 15 PS oder einem Elektromotor mit über 10,2 PS ist der SBF-See erforderlich, sobald sie sich auf einer See-Schifffahrtsstraße befinden – selbst dann, wenn sie nur unter Segeln unterwegs sind.

Als See-Schifffahrtsstraßen gelten der gesamte Küstenbereich bis zu einer Entfernung von 3 Seemeilen von der Küste, die Emsmündung sowie offiziell ausgewiesene Fahrwasser außerhalb der 3-Meilen-Zone.

Internationale Anerkennung

Der SBF-See wird in allen gängigen ausländischen Gewässern anerkannt und berechtigt dazu, ein Sportboot auf Küstengewässern zu führen.

Voraussetzungen

Um den SBF-See erwerben zu können, müssen Sie mindestens 16 Jahre alt sein. Zusätzlich ist eine ausreichende Sehfähigkeit sowie ein allgemein guter Gesundheitszustand erforderlich.

SBF-Binnen (unter Motor)

Mit dem Sportbootführerschein Binnen (SBF-Binnen) darf man Boote mit einer Länge von bis zu 20 Metern auf deutschen Binnenwasserstraßen steuern, wenn sie mit einem Verbrennungsmotor über 15 PS oder einem Elektromotor mit mehr als 10,2 PS ausgestattet sind.

Auch für Segelboote mit einem zusätzlichen Motor gilt diese Regelung: Sobald der Motor eine Leistung von über 15 PS (Verbrennungsmotor) oder mehr als 10,2 PS (Elektromotor) hat, ist der SBF-Binnen erforderlich – selbst wenn das Boot primär mit Segeln betrieben wird.

Boote mit geringerer Motorleistung dürfen in den meisten Binnengewässern ohne Führerschein genutzt werden. Es gibt jedoch Ausnahmen, die zu beachten sind.

Besondere Regelungen für Landesgewässer

Auf einigen Landesgewässern ist es möglich, auch ohne Bootsführerschein ein Boot mit einem leistungsstarken Motor zu fahren. In anderen Regionen wiederum gilt bereits ab 5 PS eine Führerscheinpflicht.

Daher ist es wichtig, sich vorab über die lokalen Vorschriften zu informieren. Das kann beispielsweise über Revierführer, Online-Quellen oder die zuständigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter erfolgen.

Internationale Gültigkeit

Der Sportbootführerschein Binnen (SBF-Binnen) wird in vielen ausländischen Revieren anerkannt und ermöglicht das Führen eines Sportbootes auf Binnengewässern außerhalb Deutschlands.

Voraussetzungen

Wer den SBF-Binnen für Motorboote erwerben möchte, muss mindestens 16 Jahre alt sein.
Für den SBF-Binnen unter Segel beträgt das Mindestalter 14 Jahre.

Zusätzlich ist es erforderlich, dass Bewerber eine ausreichende Sehfähigkeit besitzen und sich in einem allgemein guten Gesundheitszustand befinden.

SBF - INFO

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